“Bares für Rares”-Kandidat fordert 1000 Euro, Experte entlarvt dreiste Täuschung

Von Frederick Rook

Köln – Eine Damenbüste sorgt bei “Bares für Rares” für mächtig Aufsehen. Satte 1000 Euro wünscht sich der Verkäufer, doch dann kommt ein dreister Schwindel ans Licht.

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Ralf möchte bei "Bares für Rares" eine knapp 100 Jahre alte Damenbüste aus Keramik verkaufen und hofft auf 1000 Euro.

Ralf möchte bei “Bares für Rares” eine knapp 100 Jahre alte Damenbüste aus Keramik verkaufen und hofft auf 1000 Euro.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

“Wir haben uns auseinandergelebt”, witzelt Ralf auf die Frage von Horst Lichter (63), warum er die attraktive Frau mit dem makellosen Aussehen überhaupt loswerden will. Erstanden hatte er sie einst auf einem Antikmarkt in Paris (Frankreich).

Beim Material tippt der Moderator auf “Bronze oder Keramik”, liegt damit allerdings völlig daneben. Die Schönheit wurde aus Keramik gefertigt. Und zwar von Affortunato Gory, wie Experte Albert Maier weiß: “Ein Künstler aus Florenz, der später nach Paris gesiedelt ist.”

Eine Sache macht ihn jedoch stutzig: “Was mich erstaunt ist, dass Sie diese Büste in Paris gekauft haben”, so der 75-Jährige. Das Etikett mit dem Hinweis “Galerie Francaise Art Decorative” deute zwar auf eine Herstellung in Frankreich hin, den Tatsachen entspreche das aber nicht.

Anschließend lässt Maier den Schwindel auffliegen und betont: “Das ist ein Produkt aus Köln!” Lichter ist baff. “Ach um die Ecke kommt das Mädchen?”, hakt er ungläubig nach. “Die haben das mit der französischen Aufschrift gemacht, damit man das Ding international besser verkaufen konnte”, klärt der Experte auf.

Der Wunschpreis von 1000 Euro ist damit schnell Geschichte. Maier taxiert den Wert der Mogelpackung auf 500 bis 600 Euro. “Dekorativ und gut verkäuflich” sei die Büste allemal. Verkäufer Ralf nimmt die Halbierung des Werts gelassen. Die holde Dame soll trotzdem weg!

Wie Experte Albert Maier (75) aufdeckt, stammt die "Namenlose" jedoch nicht wie ursprünglich angenommen aus Frankreich, sondern aus Köln.
Wie Experte Albert Maier (75) aufdeckt, stammt die “Namenlose” jedoch nicht wie ursprünglich angenommen aus Frankreich, sondern aus Köln.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Alle Händler zeigen Interesse, doch selbst die Expertise wird deutlich verpasst

Antiquitätenhändler Roman Runkel (64, M.) entscheidet das Wettbieten am Ende mit einem Gebot von 400 Euro für sich.
Antiquitätenhändler Roman Runkel (64, M.) entscheidet das Wettbieten am Ende mit einem Gebot von 400 Euro für sich.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Im Händlerraum stößt das rund 100 Jahre alte Objekt auf reges Interesse. Obwohl ihm der Künstler kein Begriff ist, bietet Wolfgang Pauritsch (53) sogleich 200 Euro. Jan Cizek (49) und Fabian Kahl (33) folgen. Auch Lisa Nüdling (45) ist dabei.

Bei 350 Euro gesellt sich auch noch Roman Runkel (64) dazu – ein munteres Wettbieten entbrennt. Dem Verkäufer kann das natürlich nur recht sein. Ob sein ursprünglicher Wunschpreis doch noch in Erfüllung geht?

Leider nein. Nicht einmal die untere Expertise wird erreicht. Als Runkel 400 Euro aufruft, steigen alle anderen aus. “Roman, du hast eine Frau gekauft, die dir niemals widerspricht”, scherzt Pauritsch.

Verkäufer Ralf zeigt sich trotz der am Ende eher enttäuschenden Summe zufrieden. “Die Trennung ist vollzogen”, lautet sein Fazit. Jetzt wo er weiß, dass die Büste keine attraktive Französin, sondern eine Kölnerin darstellt, fällt ihm der Abschied sogar noch etwas leichter.

“Bares für Rares” läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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